Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

DioneNatter

    

 

 DioneQuickLinks:

 

 

 

 

 

Black is beautiful

Schön und selten - schwarze Dionenattern:

Hier geht's zum Video

 

 

 

 

 

 

 

Herping in Russia

interessantes Video vom Fund wildlebender Dionenattern:

Hier geht's zum Video

 

 

 

Schlange gefunden?

Keine Angst vor unseren heimischen Schlangen! Mit dem Artensteckbrief der DGHT Schlangenarten bestimmen:

Hier geht's zum Steckbrief

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Kam es zu einer erfolgreichen Verpaarung (unmittelbar nach der Winterruhe, also meist Februar) können bis zur Eiablage mehrere Wochen bis Monate vergehen. Meist finden die Eiablagen zwischen Mitte April und Ende Mai statt. Da die Weibchen zur Spermienspeicherung in der Lage sind, kommt es vereinzelt auch zu Eiablagen im Herbst oder am Ende des Winters (Februar). Häufig ist dies bei Schlangen der Fall, denen der Halter keine oder nur eine angedeutete Winterruhe ermöglicht.
Die Anzahl der Eier kann von 3 bis 18 variieren, in der Regel sind es jedoch um die acht. Der mir persönlich bekannte Rekord liegt bei 21 Eiern, siehe Fotos:

Weibchen der roten Lokalform aus Wladiwostok mit rekordverdächtigen 21 Eiern!Weibchen der roten Lokalform aus Wladiwostok mit rekordverdächtigen 21 Eiern!






 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


21 Eier in einem Gelege!21 Eier in einem Gelege!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Die Eier messen kurz nach dem Schlupf circa 60 x 25 mm, nehmen jedoch während der Entwicklung deutlich an Größe und Umfang zu. Wichtig während der Trächtigkeit ist eine gute Ernährung der Weibchen. Mindestens die doppelte Menge sollte man jetzt füttern. Die meisten Weibchen nehmen Futter bis wenige Tage vor der Eiablage an. Sollte das Männchen in dieser Zeit weiterhin Paarungsversuche unternehmen und das Weibchen fortwährend bedrängen, so sollte man es nun separieren.
Das Weibchen benötigt eine Ablagebox, wo sie ihre Eier hinein legen kann. Dazu verwendet man im Prinzip eine etwas größere Wetbox (siehe Terrarium
). Man kann dazu eine größere, fest schließende Plastikdose verwenden (3l Haushaltsdose), die man mit einem Schlupfloch versieht. Gefüllt wird diese dann zur Hälfte mit einer Mischung aus feuchtem Sphagnum und Kokoshumus. Es ist von Vorteil, wenn die Dose halb transparent ist, so dass man von außen erkennen kann, ob die Eiablage bereits erfolgt ist, ohne dass man jedesmal den Deckel aufreißen muss und das Weibchen stört.

 

Im Fachhandel gibt es inzwischen solche speziellen Eiablage-Boxen, die sich bei mir bewährt haben:

 

Nach der Eiablage entnimmte man das Gelege und überführt es für gewöhnlich in einen Inkubator. Die Weibchen reagieren auf die Störung in der Regel ruhig und gelassen und verteidigen ihr Gelege nicht. Auch nach der Entnahme des Geleges verbringen die Weibchen noch einige Zeit in der Eiablagebox, manchmal sogar bis zur nächsten Häutung. Futter wird oft solange noch verweigert. Ich biete jedoch täglich Wasser aus einer Laborflasche an, indem ich es mit der Pipettenspitze direkt ins Maul träufele und das gerne angenommen wird.

 

Das Gelbe vom Ei: ein warmes Badezimmer - oder: ein Schrank tut es auch.

 

Der Inkubator wird tagsüber auf Temperaturen zwischen 25-27°C eingestellt und es ist wichtig, dass die Maximaltemperatur von 27°C nicht über längere Zeit überschritten wird. Wenn möglich, sollte eine Nachtabsenkung um einige Grad stattfinden, dies sorgt für deutlich vitalere und kräftigere Schlüpflinge.
Wer wie ich in einer sehr warmen Wohnung lebt, oder unter dem Dach, der kann eigentlich gänzlich auf einen Inkubator  verzichten. In meiner Wohnung fällt die Temperatur sommers wie winters tagsüber nie unter 24-25°C und ich konnte schon etliche Reptilien erfolgreich ausbrüten, indem ich die Brutbehälter einfach in mein Badezimmerregal (im Bad herrscht die höchste Luftfeuchte)
gestellt habe. Wer allerdings in einer Kellerwohnung in Norddeutschland wohnt, in der es nicht wärmer als 20°C wird, für den kommt diese Methode natürlich nicht in Frage. Bei der "Schrank-Methode" ist die Inkubationsdauer etwas länger (ca. eine Woche) als im Inkubator, was jedoch völlig unproblematisch ist - bei beiden Inkubationsmethoden schlüpfen krätige Baby-Dione, wenn die Mutter vorher gut ernährt wurde.

 

Hier geht`s zum Video: Wie ich Dione-Eier im Schrank ausbrüte.

 

 Als Brutsubstrat können verschiedene Materialien verwendet werden, Vermiculite, Perlite, Schaumstoff, Seramis, Sphagnummoos. Es gibt im Handel inzwischen auch spezielle Eibehälter, die im Boden über ein Wasserreservoir verfügen, während sich die Eier auf einem Kunststoffrost knapp über dem Wasserspiegel befinden. Ich selbst verwende seit Jahren Vermiculite als Brutsubstrat bei verschiedensten Reptilienarten mit großem Erfolg. Das Mischungsverhältnis Wasser zu Vermiculite sollte 1:1 betragen. Überschüssiges Wasser kann man mit der Hand aus dem Vermiculite herauspressen.
Als Eibehälter verwende ich manchmal einfach leere "Haribo"-Klarsichtdosen oder auch handelsübliche Heimchendosen, da diese einfach ideal sind: sie besitzen bereits feinste Luftlöcher, lassen sich fest verschließen, sind preiswert, transparent und leicht zu beschaffen. In jede Heimchendose gebe ich vier Eier, viel mehr passen auch nicht hinein, denn man muss die Volumenzunahme (um fast 100%!) während der Inkubation berücksichtigen. Die Eier lege ich in eine ausgehobene Mulde, so dass sie zu einem Drittel im Substrat liegen und der größte Teil der Eier unbedeckt bleibt.
Frisch abgelegte Dione-Eier kleben manchmal aneinander; in dem Fall sollte man die Eier so schnell wie möglich vorsichtig voneinander separieren - sind die Eischalen nach einigen Stunden ausgehärtet, geht dies nicht mehr, man würde die Eier zerstören! Warum das Ganze? Nun, es kann vorkommen, dass einzelne Eier absterben und verderben, hat man die Eier vereinzelt, lassen sich verdorbene Exemplare einfach entsorgen und können die gesunden Eier nun nicht mehr gefährden. Kann man die Eier nicht mehr voneinander lösen, muss man zwangsläufig den gesamten "Eihaufen" in einem größeren Behälter inkubieren.
Eier die zu trocken inkubiert werden, oder Eier, die mangels geeigneter Eiablagebox einfach irgendwo im Terrarium abgelegt wurden, fühlen sich "schlaff" und faltig an und lassen sich leicht eindrücken. Auch solche Eier kann man retten, wenn man sie sofort in genügend feuchtes Substrat verbringt. Intakte, befruchtete Eier werden so nach wenigen Stunden wieder prall und elastisch.

 

Melanistische Elaphe dione nach der Eiablage.Melanistische Elaphe dione nach der Eiablage.

 

 

 

Manche Weibchen legen auch ohne Paarung unbefruchtete Eier, sogenannte Wachseier. Es  versteht sich von selbst, dass man solche Gelege nicht versucht, auszubrüten, sondern direkt entsorgt. Wachseier lassen sich gut von einem befruchteten Gelege unterscheiden, denn die Eier sind wesentlich kleiner, leichter und gelblich gefärbt. Wenn man das obere Foto von einem befruchteten Gelege mit dem nachstehenden Foto vergleicht, fällt der Unterschied sofort auf:

 

Elaphe dione mit sogenannten Wachseiern.Elaphe dione mit sogenannten Wachseiern.

 

 

 

 

Geduld = die Kunst, zu hoffen.

 

Wer zur Ungeduld neigt, für den habe ich jetzt die nächste gute Nachricht: Die Dionenatter gehört zu den Schlangen mit der kürzesten Inkubationszeit! Je weiter nördlich der Ursprungsort liegt, desto kürzer. Es wurde von Gelegen berichtet, aus denen bereits nach 14 Tagen die ersten Schlangen geschlüpft sind. Im Durchschnitt beträgt die Inkubationszeit zwischen 19 und 28 Tagen. Wenn man, wie ich, die Gelege bei Raumtemperatur aufbewahrt, kann sich die Inkubationszeit um einige Tage verlängern. Der Schlupf selbst kann sich über 24 Stunden hinziehen, oft strecken die Babyschlangen erstmal nur ihren Kopf aus dem Ei und erkunden züngelnd die Welt, bevor sie sich entschließen, ihre Eischale zu verlassen. Bereits geschlüpfte Schlangen entferne ich jeweils aus der Dose, damit die Nachzügler nicht gestört werden. Jungschlangen, die noch einen großen Dottersackrest haben, setze ich auf feuchtes Küchenpapier, statt in die vorbereitete Box mit normalem Bodensubtrat. Erst wenn der Dottersack vollständig resorbiert wurde, kommt das Tier in den eigentlichen Aufzuchtbehälter.

 

 

Dieses melanistische Dionenatter-Weibchen bewacht ihr Gelege:

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken