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DioneNatter

    

 

 DioneQuickLinks:

 

 

 

 

 

Black is beautiful

Schön und selten - schwarze Dionenattern:

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Herping in Russia

interessantes Video vom Fund wildlebender Dionenattern:

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Schlange gefunden?

Keine Angst vor unseren heimischen Schlangen! Mit dem Artensteckbrief der DGHT Schlangenarten bestimmen:

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Zu behaupten, in der Natur fräße eine Dionenatter  alles, was ihr über den Weg liefe, wäre zwar übertrieben, aber dennoch ist ihr Beutesprektrum so breit gefächert, dass dieser Gedanke nicht völlig abwegig erscheint. Für die Terrarienhaltung ist dies ein großer Vorteil, denn so kann man bequem auf die handelsüblichen Futtertiere wie Mäuse und junge Ratten zurückgreifen und muss sich nicht mit Problemen herumplagen, wie sie beispielsweise bei der Hakennasennatter  (Heterodon nasicus) oftmals auftreten, die als ausgemachter Nahrungsspezialist von Natur aus überwiegend Kröten frisst.

Schlangen entwickeln, wie nur wenige Reptilien, ausgemachte Vorlieben für bestimmte Futtertiere. Bietet man von klein auf verschiedene Futtertiere an, wie zum Beispiel junge Vielzitzenmäuse, Babyratten, Babyhamster oder Babywüstenrennmäuse, so wird man bald feststellen, dass jede Schlange eine bestimmte Futtertierart bevorzugt. Allgemein gilt für die Dionenatter, dass sie lieber kleinere Futtertiere frisst - dies bedeutet für den Halter, dass er lieber zwei junge Mäuse verfüttern sollte, als eine ausgewachsene, auch wenn eine erwachsene Dionenatter problemlos mit einer adulten Maus fertig wird.

 

 

 


Schlangen füttert man am besten einzeln. Bei der Dionenatter kein Problem - sie frisst sogar auf dem Arm ihres Pflegers - ein weiterer Beleg für die Robustheit und Ausgeglichenheit dieser Schlangenart:

Einjähriges Weibchen frisst eine Speckbabymaus.Einjähriges Weibchen frisst eine Speckbabymaus.

 

 

 

 

Füttern - aber was?


Als Futter in Frage kommen (natürlich der Größe der jeweiligen Schlange angepasst):

- Mäuse (jede Alterstufe)

- Ratten (Baby bis Jungtiere)

- Wüstenrennmäuse (Baby bis subadult)

- Goldhamster (Baby bis subadult)

- Zwerghamster (jede Altersstufe)

- Zwergkaninchen (Neugeborene)

- Vögel (natürlich nur ungeschützte Ziervögel, z.B. Zebrafinken, Kanarienvögel,  
  Wellensittiche, Zwergwachteln)

- Vogeleier und Küken (siehe oben)

- Reptilien (nur ungeschützte Nachzuchten von kleineren Geckoarten, Echsen allgemein)

- Reptilieneier (siehe oben)

 

 

 

                                      Eine Dionenatter kann das Maul ganz schön voll nehmen:

 

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Frost- oder Lebendfutter?

In Internetforen und Fachkreisen führt diese Frage oftmals zu erbitterten ideologischen Debatten. Die Gefahr, dass sich eine ausgewachsene Maus noch minutenlang mit heftigen Bissen zur Wehr setzt, weil sie von einer Dionenatter ungünstig gepackt und unvollständig umschlungen wurde, ist sehr groß. Oftmals trägt die Schlange Bisswunden davon, welche sich entzünden können. Weshalb sollte man als verantwortungsbewusster Schlangenhalter seine Tiere einer solchen Gefahr aussetzen, wenn man doch bequem auf Frostfutter zurückgreifen kann? Und jedem Tierfreund, der einmal das minutenlange Quieken einer Babymaus gehört hat, die von einer jungen Dionenatter  von hinten gefressen wird, sollte die Entscheidung zwischen Lebend- und Frostfutter nicht mehr schwerfallen. Solche Bilder sind überdies dazu geeignet, das fragwürdige Image, das Schlangen und deren Haltung bei den meisten Menschen haben, weiter zu verschlechtern.

 

Frostfutter hat den großen Vorteil, dass es jederzeit in ausreichender Menge erhältlich ist und zu Hause somit ständig zur Verfügung steht. Das Handling ist bequem und praktisch - für jede Schlangengröße kann man Futter in der entsprechenden Größe vorhalten, ohne dass man dazu eine aufwendige und riechende Futtertierzucht im Keller betreiben muss. Man hat es damit eigentlich genauso bequem wie ein Hunde- oder Katzenhalter, der seinen Tieren eine Dose oder Futterpackung aus dem Schrank holt.
Eine Stunde vor der Fütterung aus dem Eisschrank geholt und in einer Tüte in warmem Wasser aufgetaut, enthält Frostfutter praktisch den gleichen Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen wie ein lebendes Tier. Manche Halter fügen ihren aufgetauten Futtertieren noch Vitaminpräparate zu, ich halte dies jedoch nicht für notwendig und mir ist auch kein erfahrener Dione-Halter bekannt, der dies praktizieren würde. Tiere aus guten Futtertierzuchten werden gesund ernährt und nach dem Abtöten sofort schockgefrostet, so dass alle Nährstoffe erhalten bleiben - eine ununterbrochene Kühlkette vorausgesetzt. Ich konnte bei meinen Tieren jedenfalls noch nie Mangelerscheinungen beobachten. 

                                                       

                                        Video über Frostfutter:  
                                                     

 


 

Füttern - aber richtig!

Zunächst einmal etwas Basiswissen vorweg: Warum verschlucken Schlangen ihre Beute im Ganzen? Ganz einfach: Weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Zwar haben Schlangen Fangzähne und die Giftschlangen darüberhinaus ihre berühmten Giftzähne. Mit echten Kauwerkzeugen ist aber keine ausgestattet. Die Zahnreihen, die anderen Lebewesen helfen, ihre Nahrung zu zermahlen, fehlen ihnen. Also: Ein Haps und weg. Doch natürlich hat die Natur an alles gedacht. Aus Mangel an Mahlzähnen hat sie die Schlangen mit einer ganz besonderen Kieferstruktur ausgestattet. Die oft zitierte Theorie, Schlangen würden ihren Kiefer ausrenken, wenn sie die Beute verspeisen, ist übrigens Quatsch. Das haben sie gar nicht nötig. Der Kiefer wird nicht wie unserer durch Knochen, sondern durch ein Netzwerk von Sehnen, Muskeln und Bändern zusammengehalten. Und darum kann die Dionenatter im obigen Video auch ein Ei verschlucken, das fünf mal so groß wie ihr Kopf ist. Das bedeutet, dass eine Dionenatter, deren Kopf die Größe eines männlichen Zeigefingers besitzt, locker eine erwachsene Maus verschlingen kann. Und somit leider auch ihre Kollegin, die sich eventuell ins andere Ende der Maus verbissen hat. Deshalb füttert man Schlangen möglichst getrennt, damit sich nicht zwei Schlangen in dasselbe Futtertier verbeissen und sich gegenseitig verletzen oder gar fressen. Auch hier kommt dem Halter wieder eine positive Eigenschaft der Dionennatter entgegen:
da diese Art sehr stressresistent ist und das Handling durch den Pfleger hervorragend toleriert, kann man die Tiere zur Fütterung ganz bequem in große Plastikboxen (z.B. von IKEA) setzen. Die meisten meiner Tiere fressen sogar auf meiner Hand sitzend
ihre Maus seelenruhig aus einem Schälchen vom Küchentisch, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt...

 

Füttern - aber wie oft?

Gerade Anfängern fällt es oft schwer, die richtige Futtertiergröße und den richtigen Fütterungsintervall zu finden. Mit der Zeit und zunehmender Erfahrung entwickelt man jedoch das nötige Fingerspitzengefühl. Es gilt die bei Schlangenhaltern bekannte Faustregel: die Größe des Futtertieres sollte ungefähr der dicksten Stelle des Schlangenkörpers entsprechen. 

- Babies füttere ich einmal wöchentlich mit zwei bis vier Mäusen der entsprechenden Größe: Pinkies für Schlüpflinge, mit einem halben Jahr Speck-Babymäuse.

- Jugendliche (Jährlinge) Dionenattern füttere ich alle zwei Wochen mit drei bis vier Speckies, Weibchen schaffen recht bald kleine Springer.

- Adulte (erwachsene) Dionenattern bekommen drei bis vier Springer alle zwei Wochen, bei ersten Fütterung nach der Winterruhe auch mal fünf Springer.

- T
rächtige Weibchen bekommen vier bis fünf Springer oder zwei adulte Mäuse alle zwei Wochen; vor der Eiablage und auch zweimal nach der Eiablage.

Männliche, geschlechtsreife Dionenattern bevorzugen in der Regel kleinere Beutetiere als Weibchen, fressen generell eher etwas weniger, sind wählerischer (mein Männchen frisst beispielsweise nur Mäuse bis Speckie-Größe, hat die Maus zu viel Fell, spuckt er sie wieder aus, weil er zu stark behaarte Mäuse offensichtlich nicht mag) und legen im Frühjahr wegen dem Paarungstrieb manchmal Fresspausen ein. Dadurch darf man sich nicht verunsichern lassen - die Männchen bekommen in der Zeit, in der sie gut fressen, einfach dementsprechend mehr (drei bis vier Mäuse alle zwei Wochen), somit gleicht sich das wieder aus.
Alle Tiere (außer Schlüpflinge) legen bei mir außerdem im Hochsommer eine Fastenpause ein; wirkt ein Tier überernährt auf mich, kann die Fastenpause auch mal vier Wochen hintereinander dauern. Generell neigen wir leider allzu oft dazu, unsere Lieblinge zu verwöhnen und zu überfüttern, was zu Gesundheitsschäden und verfrühtem Ableben führen kann. In der Natur findet eine Schlange manchmal monatelang keine Beute - sei es witterungsbedingt, oder weil es in kühlen, regnerischen Jahren einfach zu wenig Beutetiere gibt.

Futterverweigerung - und jetzt?

Wie viele Schlangenarten können auch Dionenattern mehrmals im Jahr Fresspausen von einigen Wochen einlegen. Besonders Anfänger sind davon schnell beunruhigt, wie die vielen Fragen in Internetforen verraten. Für eine gutgenährte und gesunde Schlange ist eine Fresspause von mehreren Wochen ja sogar Monaten überhaupt kein Problem. Diese Reptilien haben ihren Stoffwechsel seit Jahrmillionen Jahren daran angepasst und können wie keine zweite Tiergruppe hervorragend mit ihren Energievorräten haushalten. Daher ist das oberste Gebot: Ruhe bewahren. Dann checkt man die nachfolgenden Parameter:

  • Zunächst einmal überprüft man das Futtertier selbst: ist es frisch, sieht es gut aus, riecht nicht, hat keinen aufgeblähten Bauch? Ist es vielleicht zu groß oder hat man den Lieferanten gewechselt?
  • Kann man diese Faktoren ausschließen, schaut man auf den Kalender und den Wetterbericht. Im Frühjahr sind die Männchen in Paarungsstimmung und verweigern schon mal das Futter, im Frühsommer sind die Weibchen hochtragend und fressen kurz vor der Eiablage nichts, im Spätherbst steht die Winterruhe bald bevor und die Tiere stellen das Fressen von sich aus ein. Bruno Treu  berichtet davon, dass Dionenattern empfindlich auf starke Luftdruck- (sprich Wetter) veränderungen mit Nahrungsverweigerung reagieren, dies kann ich für eins meiner Weibchen auch bestätigen.

  • Befindet sich die Schlange vielleicht kurz vor oder bereits in der Häutungsphase? Eine Dionenatter in der Häutungsphase bekommt man selten zu Gesicht, denn für gewöhnlich ziehen sich die Schlangen für etwa zehn Tage komplett in ein Versteck zurück und sollten dann auch nicht gestört werden.

Viele Dionenattern sind allerdings so verfressen, dass sie sämtliche Punkte meiner Aufzählung einfach ignorieren...


Übrigens: Dieser Abschnitt gilt nur für erwachsene Schlangen. Auf die besondere Problematik der Futterverweigerung bei Schlüpflingen gehe ich im Menüpunkt Aufzucht gesondert ein.

 

 Das schmeckt! Mein zweijähriges Weibchen frisst eine aufgetaute Springermaus (Frostfutter).

Zweijährige Dionenatter frisst eine Springermaus.Zweijährige Dionenatter frisst eine Springermaus.

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juvenile (heranwachsende) Dionenattern