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DioneNatter

    

 

 DioneQuickLinks:

 

 

 

 

 

Black is beautiful

Schön und selten - schwarze Dionenattern:

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Herping in Russia

interessantes Video vom Fund wildlebender Dionenattern:

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Schlange gefunden?

Keine Angst vor unseren heimischen Schlangen! Mit dem Artensteckbrief der DGHT Schlangenarten bestimmen:

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Im Zeitalter von "Modeschlangen" wie Königspython und Kornnatter sollte man nicht vergessen, dass es auch andere und oftmals weitaus interessantere Schlangenarten gibt.
Nach nunmehr 30-jähriger Erfahrung als Terrarianer kann ich behaupten, dass die Dionenatter aufgrund ihrer langen Reihe an positiven Eigenschaften die am besten geeignete Schlange für Einsteiger überhaupt ist, weit mehr sogar, als die immer noch als klassische "Anfängerschlange" propagierte Kornnatter.

Nachfolgend möchte ich das Verhalten der Dionenatter an einem typischen Tagesablauf bei mir erklären - augenzwinkernd, völlig unwissenschaftlich und gemäß dem Motto:

 

Meine Schlangen sind dann aktiv, wenn ich es auch bin.

 

 

Dionenatter mit zwölf Wochen:

Mein Weibchen "Augusta".Mein Weibchen "Augusta".

 

 

 

Wenn ich morgens aufstehe und das Licht anmache, beginnt auch für meine Schlangen der Tag. Noch liegen sie in ihren Verstecken, aber bereits wenn ich aus dem Bad komme, ist die eine oder andere züngelnd an der Terrarienscheibe unterwegs, in der Hoffnung, dass sich der nette Mensch da draußen doch zu einem Mäuschen "überreden" lässt. Tut er nicht. Morgens habe ich einfach keine Muße und keine Zeit zum Füttern. Schließlich ist dies einer der Höhepunkte der Schlangenhaltung und den will man nicht mal eben zwischen Tür und Angel vor der Arbeit erledigen. Aber so ist die Dionenatter eben: sie gibt die Hoffnung nie auf. Was meine Schlangen treiben, während ich im Büro bin, kann ich nur erahnen, wenn ich nach Hause komme und die vielen Tunnel im zerwühlten Boden sehe und das Substrat, das auf der Wasseroberfläche im Badebecken schwimmt. Ich denke ernsthaft über eine Webcam nach. Meine Schlangen haben sich meinen Tagesrhythmus angeeignet und scheinen zu wissen, wann ich nach Hause komme. Punkt halb fünf ist wirklich der letzte Faulpelz in seinem Terrarium unterwegs und bettelt züngelnd an der Scheibe. Ich lasse mich gerne erweichen und öffne einen Behälter nach dem anderen.
Sofort kommen züngelnde Köpfe aus den Terrarien und streben nach oben.
Dionenattern wollen immer nach oben. Ich halte ihnen meine Hand hin und gerne nutzen sie diesen warmen Kletterast für ihre Bemühungen. Sehr schnell wuseln meine Schlangen zwischen den Fingern meiner beiden Hände und über meine Arme. Niemals, nicht einmal ansatzweise, hat mich jemals eine meiner Dionenattern versucht zu beißen, wenn ich sie auf der Hand hatte. Kommt man ihnen in ihrem Terrarium zu nahe und sie fühlen sich bedrängt, gehen zwar auch sie in die schlangentypische, s-förmige Abwehrstellung, manchmal klappern sie dabei auch mit der Schwanzspitze. Wenn man dies jedoch respektiert und seine Hand schnell zurückzieht, entspannt sich die Situation sofort wieder. Gebissen wurde ich aber auch in solchen Situationen noch nie.
Ein paar Minuten lasse ich mich als menschlichen Kletterbaum von meinen Schlangen missbrauchen, manchmal nehme ich sie auch mit auf den Balkon und setzte mich in die Nachmittagssonne. Nach kurzer Zeit werden die Tiere meistens ruhig und beginnen in meinem Schoß ganz entspannt ein Sonnenbad zu nehmen. Nach zehn Minuten, oder wenn die Tiere wieder unruhig werden, setze ich sie in ihre Behälter zurück. Sofern ich Zeit habe, wiederhole ich diese Prozedur beinahe täglich um die selbe Zeit und die Tiere scheinen dies bereits nach kurzer Zeit gelernt zu haben, denn besonders intensiv sind sie immer um diese Zeit an ihren Scheiben präsent.

 

Ein Terrarium ist kein Streichelzoo!

 

Nun darf man sich nach meiner Erzählung nicht dazu verleiten lassen, Dionenattern wie Schmusetiere zu behandeln! Niemals greife ich meine Schlangen aus dem Terrarium und ich streichele sie auch nicht. Die Dionenatter hat den großen Vorteil, dass sie einem sofort zu verstehen gibt, was sie mag und was nicht; wann sie unter Streß gerät und wann sie entspannt ist. Zieht sie den Kopf zurück, zuckt sie zusammen oder rasselt sie gar mit der Schwanzspitze ist sie eindeutig genervt. Streichelt man eine Dionenatter in ihrem Territorium (Terrarium) so wird sie zurückzucken und meist rasselt sie auch mit ihrer Schwanzspitze. Dies konnte ich sehr oft beobachten. Meine Schlangen nehme ich nur auf die Hand, wenn sie nach dem Öffnen des Terrariums freiwillig darauf kriechen, was sie ohnehin fast immer tun, sobald man die Terrarienscheibe öffnet. 

Es gibt allerdings auch Puristen unter den Terrarianern, die jegliches Handling von Schlangen rundweg ablehnen. Diesen möchte ich entgegen: Es bringt eine Schlange nicht um, wenn man sie mal anfasst, vor allem, wenn sie freiwillig aus dem Terrarium auf die Hand gekrochen kommt. Dies gilt selbstredend nicht für Giftschlangen und natürlich soll man eine Schlange nicht aus ihrer Höhle zerren, wann immer es einem gerade passt.
Der Mensch möchte aber mit allen Sinnen seine Umwelt "begreifen" und ich hätte mich niemals für Reptilien und Amphibien interessiert, wenn ich als Kind nicht alles gefangen und angefasst hätte, von der Erdkröte bis zur Ringelnatter. Heutige Stadtkinder finden alles immer "Iiihh" und "Bäh" und Eklig, das kommt unter anderem daher, weil sie nie eine (z.B.) Schlange anfassen durften und denken, diese Tiere wären schleimig und glitschig. Zum Glück gibt es Menschen, die das weniger dogmatisch sehen und mit "Vorzeigeschlangen" sogar Schulen und Kindergärten besuchen, um bei Kindern Ängste und Vorurteile abzubauen wie beispielsweise die Reptilienauffangstation in München. Auch ich nehme meine Schlangen raus und zeige sie Bekannten, die vor Angst nicht einmal meine Wohnung betreten wollten, aber nachdem sie einmal erleben durften, wie schön sich eine Schlange anfühlt und wie nützlich und harmlos diese Tiere sind, sehen sie Schlangen mit ganz anderen Augen. Deshalb bin ich gegen das dogmatische "Finger weg!" Es entfernt uns Menschen nur immer weiter von der Natur!

 

Licht aus, Schlange an!

 

Nach diesem Motto leben die beiden meistgehaltenen Schlangenarten, der Königspython und die Kornnatter, denn diese beiden Arten werden meist erst am Abend so richtig aktiv. Mir persönlich ist dies jedoch zu wenig. Ich bin ein tagaktives Lebewesen, also möchte ich auch tagaktive Reptilien pflegen, von denen ich tagsüber auch etwas habe und nicht nur die kurze Zeit vor dem Schlafengehen. Dies ist jedoch nur meine ganz persönliche Meinung, andere bevorzugen nachtaktive Tiere, weshalb auch immer. Und auch hier ist die Dionenatter wieder der ideale Begleiter für jedermann: Tagsüber ist sie ohnehin aktiv, aber wird es abends dunkel und man sitzt im Licht vor dem Fernsehen, sind auch die Schlangen noch aktiv, erst wenn man ins Bett geht und es im Terrarienzimmer komplett dunkel wird, ziehen sich auch die Schlangen in ihr Nachtversteck zurück.

 

Allein, allein?

 

Wer nur eine einzelne Schlange halten möchte, aus welchem Grund auch immer, der fragt sich vielleicht, ob sein Tier nicht vereinsamt, oder sich gar alleine fühlt. Nein, keine Sorge. Reptilien und insbesondere Schlangen sind von Natur aus Einzelgänger. Man darf hier nicht den Fehler machen und die Tiere vermenschlichen. Manche Schlangenarten reagieren sogar aggressiv, wenn sie aufeinandertreffen und nicht wenige fressen sich schlicht gegenseitig auf!
Auch in diesem Bereich sammelt die Dionenatter weitere Pluspunkte: sowohl die Einzelhaltung, als auch eine Gemeinschaftshaltung sind problemlos möglich, solange man etwa gleichgroße Tiere zusammen hält. Man kann sowohl gleichgeschlechtliche Gruppen halten, also Männchen mit Männchen oder Weibchen mit Weibchen, als auch gemischtgeschlechtliche Gruppen, Männchen mit Weibchen. Man muss sich allerdings fragen, ob man wirklich jedes Jahr Schlangennachwuchs haben möchte und wie man diesen in gute Hände losbekommt. Auch müssen die Weibchen mindestens drei Jahre alt sein, um nicht zu früh verpaart zu werden. Oftmals werden die Männchen allerdings sehr zudringlich den Weibchen gegenüber und lassen diese mit ihren ständigen Paarungsversuchen nicht mehr zur Ruhe kommen. In diesem Fall ist dann eine getrenntgeschlechtliche Unterbringung erforderlich.
Was allerdings überhaupt nicht in Frage kommt, ist die Vergesellschaftung mit einer anderen Schlangen- oder gar Reptilienart! Jede Schlangenart benötigt den auf sie zugeschnittenen Lebensraum, der zu der anderen Art vielleicht gar nicht passt. Auch tragen unterschiedliche Schlangen- und Reptilienarten verschiedene Darmkeime in sich, an denen die anderen Terrarienmitbewohner erkranken können. Hinzu kommt außerdem, dass sich unterschiedliche Reptilienarten untereinander ständig, sogar bis zum Tod eines Tieres, stressen können.

 

 

 

Dionenattern sind neugierige und aufmerksame Mitbewohner:

Einjährige DionenatterEinjährige Dionenatter